Unter Büchern

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Freitag, 24. Februar 2017

Barbara Honigmann: Chronik meiner Straße

Copyright: Cornelia Conrad


Sie blickt „auf die Straße des Anfangs, in der viele Völker wohnen ..., Hunde und Katzen und ein paar Verrückte“.
Sie beobachtet die Möwen, die „vom nahe gelegenen Rhein durch die Straße stürzen“.
Barbara Honigmann ist nach der Wende von Ostberlin nach Straßburg gezogen.
In die Rue Edel, eine häßliche Straße, die einen eigentlich nicht zum Bleiben einlädt.
Im gedachten Provisorium wurde nur das Nötigste ausgepackt, der Rest blieb in Kisten – und manche dieser Kisten stehen immer noch ungeöffnet herum.
Sie hat als erstes Französisch gelernt. Und ihren Schreibtisch ans Fenster gestellt.
Dieser Ausblick ist sowohl buchstäblich als auch bildlich ihr Fenster in den Mikrokosmos der Straße.